Das Eulenohr
Im Eulenchor
da heult die Eule
so gern ihr Eulen - Chor - Geheule
doch ist so manches Chor - Geheule
zum Heulen
für das Ohr der Eule
Jutta Kohlbeck
Für meine Freunde in Aberdeen
Firebeans spooky mouse
There is a dancing firebean - her home is here in Aberdeen.
She lives here in a tiny house - together with a spooky mouse.
Her best friend is cucumber head - they sleep together in one bed.
And once a day - oh what a joke - some little things in bed awoke.
There were fife little funny mice - their happiness will get a price.
They build with pillows here their house - and sniffle with their little nose.
Cucumber head was not amused - he feels his sleeping rights abused.
But firebean began to sing: "That`s like a summer rain in spring!"
She ran to town to buy a willow and for cucumber a new pillow (of course!)
Together then they plant a tree - a sign for the new family.
And if you see a tiny house - a big hand to the spooky mouse!
Jutta Kohlbeck
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Animationsfilm des Gedichtes entstanden im Workshop mit Kindern
Netzwerkhaus
Netzwerke bilden
Kommunikation ist alles
hilfst du mir
helf ich dir
aber kennen kein Wir
Netzwerke bilden
High Speed Kommunication
wichtig sein
dein und mein
aber niemals Unser
Netzwerke bilden
connecting poeple
kennst du Die
oder Den
oder Irgendwen?
Netzwerke bilden
weltweiter Empfang
nützlich für`s Geld
keine Zeit
nicht so weit
Netzwerke bilden
wirtschaftlich unerlässlich
dazugehören
nichts entbehren
Eine Hand wäscht die Andere
aber
nur
solange
sie es kann
fällt Eine aus
ist sie raus
aus dem Netzwerkhaus
Jutta Kohlbeck
Rollentausch
DU hast mehr
gib das her;
ich will es haben
mich auch daran laben;
will genauso sein
aus Dein wird Mein;
hab ein Recht darauf
nehm den Ärger in kauf;
bin besser als du
lass dich nicht in Ruh;
jetzt ist meine Zeit
und ich mach mich breit;
klag es an vor Gericht
wirst zum kleinen Wicht;
hast wohl Angst
gib`s zu,
wenn
ich werde
wie
DU
Jutta Kohlbeck
Netzwerkfabrik
Netzwerk erstellt
Freundschaft
bleibt
Außen vor
vor dem Tor
für Freunde
verboten
das Werksgelände
zu betreten
Netzwerker
haften
zu ihrer eigenen
Sicherheit
geprüft wird
auf
Nützlichkeit
Tierische Fresserei
Im Ledermantel taubengrau
geht heute die Frau Stachelsau
und will sich schneller als die Dohlen
die Wurst beim Pferdemetzger holen.
Doch draußen auf der großen Straße
steht turtelnd Obermeister Hase
und wackelt wild mit seinen Ohren,
denn Pferdekinder sind geboren.
Das Warzenschwein Herr Hans sein Name
glaubt, dass sein linkes Bein ihm lahme
und tut mit schönem : "Gott zum Gruße"
dem eignen Fleischeshunger Buße.
Frau Stachelsau jedoch die Gute
schlägt nach den Dohlen mit der Rute
und läuft ganz flott auf allen Vieren
den Pferdeeltern gratulieren.
Der Metzger Kurt ein Schweinsgenosse
erfreut sich ob der neuen Rosse
und ist in einem sich gewiß
ein altes Ross braucht kein Gebiss ...
Die Fleischeslust so wissen Alle
ist eine bitterböse Falle,
denn ihr erliegen Groß und Klein -
der Hunger muss nur tierisch sein!
Jutta Kohlbeck
Wortspiel
Was macht mich zu mir?
Was macht dich zu dir ?
das r allein
lässt uns sein;
das c und h
das schenk ich mir
und mach so für mich
das dich zum dir
Jutta Kohlbeck
Hilflosigkeit
Gleich dem Schrei der Eule
in den Wäldern der Nacht
sucht mein Lächeln
das Echo deiner Seele
in einer Welt der Dunkelheit
und meine Augen
durchstreifen die Finsternis
auf der Suche
nach der Möglichkeit
deine Ängste zu erreichen
Jutta Kohlbeck
Anti - Kriegsgedicht
Es ging ein Jäger auf die Pirsch
da sah im Wald er einen Hirsch -
der hatte eine Jacke an
da waren viele Orden dran.
"Wofür man den wohl so geehrt?",
fragt sich der Jäger und verkehrt
für Ordenträger dieser Weisen
zum Glück in ganz verkehrten Kreisen.
Jutta Kohlbeck
Haben - Wollen - größtes Stück
Ein großer Gegner macht sich breit
er schleicht sich an
es ist der Neid.
Er schickt durch seine Unkenrufe
die Menschen auf die Haben Suche.
Das Haben - Wollen - Können - Sein
ist ihm das wichtigste allein.
Streut Missgunst dort
wo Freundschaft wohnt
mit Streit das Haben er belohnt.
Er flüstert leis die Gier herbei
Gefühle sind ihm einerlei,
denn nur Besitz ist ihm das Glück
das Haben - Wollen - Meisterstück
Jutta Kohlbeck
Vor Haien sei man auf der Hut
Im großen Meer, da schwimmt ein Fisch
der braucht zum Fressen kein Gebiss.
Es schwimmt das Fressen allgemein
ihm direkt in das Maul hinein.
Großmäulig frisst er ohne Frage
sich aus durch Andrer Hungertage.
Bald wird er groß und dick und fett,
passt fast nicht mehr ins Algenbett.
Er hörts im Seebett nicht rumoren,
denn leider hat er schlechte Ohren.
Sonst hätt er sicher mitbekommen,
den Plan, als alle weggeschwommen.
Verwundert schwimmt der dicke Fisch
- vorbei ists mit gedecktem Tisch -
durchs weite Meer, beginnt zu fluchen
er muss die Nahrung sich jetzt suchen ...
Vor Hunger wird`s ihm Angst und Bang
und seine Zähne werden lang
und falls er nicht verhungert sei,
dann lebt er heut als Hammerhai.
Ein Räuber ist aus ihm geworden
macht sich um And`re keine Sorgen.
Die Ander`n Wissen`s aber gut:
Vor Haien sei man auf der Hut!
Jutta Kohlbeck
Die Geburt des Gartenzwergs
Es lebte einst im Gartenschlauch
ein kleiner Mann mit nassem Bauch.
Wir rollten mal die Schlange aus,
da fiel er aus dem Schlauch heraus.
Er trug ein rotkariertes Hemd
und fühlte sich im Garten fremd.
Die Sonne aber wollt ihn locken
und macht das Bäuchlein ganz schnell trocken.
Verdutzt sah sich das Männlein um
und dacht bei sich : "Gar nicht so dumm!"
"Ich kauf mir eine Zipfelmütze
und lebe hier in dieser Pfütze!"
So steht seit kurzem hier am Berg
ein kleiner Mann als Gartenzwerg.
Der Gartenschlauch ist eingerollt -
kein Männlein mehr hineingewollt!
Jutta Kohlbeck
Was ist es?
es lebt tief im Eismeer
und liebt den Vulkan
der Mond ist sein Freund
und das Zeichen die Sonne
wäre es ein Tier
so wär`s ein Rabe
als Mensch aber
kann es ein Kind nur sein
wer es erkennt
wird es vermissen
und ohne Nordlicht
ist es niemals zu seh`n
sein Kerker hat
vergitterte Fenster
bleibt ein Wunder an Freiheit
und Gewahrsam zugleich
hätte es eine Farbe
dann die des Veilchens
und seine Stimme ist
von fremdem Klang
das größte Glück
ist die Lust der Stunde
und wem es begegnet
den lässt es nie mehr los ...
das Gefühl das man SEHNSUCHT nennt
Jutta Kohlbeck
Gerede im Zeitfenster
So mancher Mensch
erzählt HEUTE Geschichten
welche er GESTERN nicht erlebt hat
nur um MORGEN zu behaupten
VORGESTERN selbst dabei gewesen zu sein.
Derselbe Mensch
wird jedoch ÜBERMORGEN leugnen
HEUTE etwas erfahren zu haben
das es MORGEN nicht Wert wäre
schon VORGESTERN erzählt worden zu sein.
Solch Einer
ist es zu keiner Zeit wert
nicht HEUTE
nicht GESTERN
nicht MORGEN
nicht VORGESTERN
und
nicht ÜBERMORGEN
Jutta Kohlbeck
Wintermantels Sorgen
Dem Wintermantel ist heut flau,
der Winter ist ihm viel zu lau.
Er hängt im Winkel ganz versteckt,
ist mit dem Ärmel angeeckt.
Der Wintermantel hat oft Sorgen,
die legt er dann auf übermorgen.
Er wär so gern der große Macker
und ist doch bloß ein kleiner Kacker.
Dem Wintermantel wird`s ganz grau,
denn ihn trägt heut Frau Stachelsau.
Er hat auch keinen Reißverschluss,
drum sind die großen Knöpfe Muß!
Der Wintermantel der heißt Lommer
hat Pause für den ganzen Sommer.
Er wird im Schrank wohl nicht verrotten,
doch freuen sich sehr wohl die Motten.
Ach Wintermantel, warmer Freund
schau doch nur wie die Sonne scheint,
du solltest dir mal überlegen
dein Tagwerk And´ren abzugeben.
Jutta Kohlbeck